Freiberufliche
Krankenschwester – wie geht denn das?
Dem
einen oder anderen Kollegen wird sie schon mal begegnet sein: eine
„Leihschwester“, die auf eigene Rechnung arbeitet. Nun, ich bin
so eine. Seit nunmehr acht Jahren auf Reisen.
Honorarpflegekräfte
gibt es schon seit vielen Jahren, was in der Öffentlichkeit, und
selbst bei vielen Ämtern nicht bekannt war. Bei der Anmeldung meiner
Tätigkeit musste ich enorme Kräfte aufbringen, um aus
„Pflegedienst“ „freiberuflich“ zu machen. Wer mal wirklich
dumme Gesichter sehen will, sollte diesen Prozess durchlaufen.
Wie
sieht die Praxis aus? Die Anmeldung ist in den Bundesländern
unterschiedlich. Ich habe mich beim Gesundheitsamt angemeldet,
Berufszeugnis vorgelegt und mich beim Finanzamt als Selbständige
gemeldet. Das war alles an Behördenkram. Ganz einfach – bis
hierher. Ab diesem Zeitpunkt ist man selbständig und trägt die
Ausgestaltung des Geld verdienen allein. Da fangen die
Herausforderungen an. Wie komme ich an Kunden/Aufträge? Wo wohne
ich, wenn der Auftrag Jwd liegt? Wie sollen meine Rechnungen aussehen
und wie oft soll ich sie schreiben? Was, wenn ein Kunde nicht zahlt?
Methodisch
vorzugehen lohnt. Zunächst habe ich einen einseitigen Profilbogen
erstellt. Ein gut gemachtes Bild, persönliche Daten und, natürlich
hervorgehoben, was ich fachlich sehr gut beherrsche auf eine Seite
gebracht in gefälliger Struktur. So, das ein Personaler nach lesen
dieser einen Seite denkt:“Alte Schachtel, aber die kann wat!“
Mit
diesem Profilbogen habe ich Agenturen angeschrieben, welche
Honorarpflegekräfte an Kliniken vermitteln. Diese Agenturen
(Agenturen sind ein ganz spezielles Thema, zu dem ich noch einen Post
verfassen werde) findet man im Internet.
Zuvor
erstellte ich eine Kalkulation (Kosten/Aufwand/Erlöse/Gewinn), die
die Honorarforderung erbringt.
Ein
Anruf der Agentur: Klinik xy braucht Fachpflegekraft von bis.
Zugesagt. Jetzt suchte ich mir ein Zimmer/ möblierte Wohnung/
Ferienwohnung je nach Buchungslänge in der Nähe der Klinik.
Inzwischen
hatte ich mir ein Logo gebastelt, das alle Geschäftsdokumente von
mir ziert. Ebenso eine Rechnungsvorlage in Excel, in die ich nur noch
Beginn und Ende der Tagesarbeitszeit eintragen musste.
Auftrag
war abgearbeitet und die Rechnung beglichen. So funktioniert
es...............wenn die Deutsche Rentenversicherung nicht
wäre!.............
Stolpersteine
gibt es überall – auch bei uns. Lest im nächsten Post: Die
Deutsche Rentenversicherung und die Honorarpflegekräfte an sich.
Kann ein
bischen dauern, aber ich bin dran
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